Regionale Energieagentur Ulm - Info zu Homeoffice-Kosten und E-Autobesitzer

Home-Office führt oft zu Mehrkosten

Um zirka 5 Prozent

steigt der Stromverbrauch eines Haushalts nach einer Schätzung der Verbraucherzentrale Bayern durch die Arbeit im Home-Office. Rechnet man noch zusätzliche Heizenergie mit ein, können Mehrkosten von mehreren Hundert Euro im Jahr entstehen.

 

Geldprämien für E-Autobesitzer

Der Handel mit THG-Quoten hat eine Kehrseite

Geld verdienen mit dem eigenen Auto – diese Möglichkeit nutzen jetzt immer mehr Besitzer von Elektroautos: Sie steigen in den Handel mit Treibhausgasen ein. Das bringt zwar Geld, hat umwelttechnisch aber einen Haken, darauf weist die Regionale Energieagentur Ulm hin: Nachhaltig ist der Handel nicht – denn Industriekonzerne können sich dabei mithilfe der Autofahrer reinwaschen.

„THG-Quote“, diese Abkürzung steht für die gesetzlich verankerte Treibhausgasminderungsquote, die dazu beitragen soll, den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen zu verringern. Die Quote wurde eingeführt, um die Mineralölindustrie zum Einsparen von CO2-Treibhausgasen zu verpflichten, etwa, indem sie den Anteil an verwendeten Biokraftstoffen erhöht. Gemäß den Bestimmungen müssen die Unternehmen jedes Jahr mehr CO2 einsparen – bis 2030 sollen es 25 Prozent sein.

Erfüllt ein Unternehmen die vorgeschriebene Quote nicht, bezahlt es Strafe - oder kauft Verschmutzungsrechte nach, um die Quote, jedenfalls pro Forma, trotzdem zu erreichen. Denn mit den Quoten wird gehandelt – wer sie übererfüllt, kann Anteile an andere Anbieter veräußern, die sie wiederum gutgeschrieben bekommen.

Seit 2022 dürfen sich an diesem Handel auch Privatleute beteiligen. Besitzer von E-Autos können sich dazu bei spezialisierten Anbietern im Internet registrieren, die den Handel mit den eingesparten Treibhausgasen übernehmen und ihnen dann Prämien ausbezahlen. Diese betragen derzeit, je nach Anbieter, rund 250 bis 350 € pro Jahr. Die Regelung gilt für E-Autos, nicht aber für Plug-In-Hybride. Auch elektrisch betriebene Leichtkraft- und Motorräder fallen teilweise unter die Regelung.

Für die Nutzer ein finanzieller Anreiz. Doch klimatechnisch entsteht damit kein Mehrwehrt, erklärt Lars Häußler von der Regionalen Energieagentur Ulm: „Klimabewusster E-Autobesitzer verkaufen ihr „Guthaben an CO2-Emissionen“ und Unternehmen können sie erwerben. Ist dies Klimaschutz und führt dies zum Umdenken der Unternehmen? Ist das sogar Greenwashing? Haben die Unternehmen damit noch ein Anreiz ihre Emissionen tatsächlich zu verringern?“

 

Die Regionale Energieagentur hilft Ihnen beim Energiesparen. Nutzen Sie unser kostenloses und unabhängiges Erstberatungsangebot.

Kontakt:

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Hafenbad 25, 89073 Ulm

Tel. 0731-79033080
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